Bilder · 13. September 2024
Mit diesem Bild endete ein Kapitel, das uns sehr lange geprägt hat. Balrog zeichnete noch einige weitere Bilder, aber die thematisierten, was wir fanden, als wir die sechs Türen hinter uns gelassen hatten und in uns ganz neue Welten und Räume wiederfanden. Vielleicht veröffentlichen wir einige von diesen Bildern zu einem späteren Zeitpunkt.
Bilder · 06. September 2024
Monate später erreichten wir in der Therapie die Grenze. Hier trennte sich die eine Wirklichkeit von der anderen, und wir bekamen Zugang zu einer anderen Welt, die in uns war.
Bilder · 01. September 2024
Ein erster Durchbruch auf der Intensivstation und ein Ausweg aus all den Schmerzen der Ewigkeit gelang, als der Schlüsselträger zu uns kam. Das war der erste Funken Hoffnung seit urdenklichen Zeiten.
Derweil lagen wir immer noch auf der Intensivstation. Der Heilungsprozess schien allmählich in Gang zu kommen, aber die Schmerzen überstiegen immer noch jedes vorstellbare Maß.
Und dann waren sie da. Wir wussten sofort, wer sie waren, und gleichzeitig wussten wir es nicht. Nach der Vorausabteilung kamen all die anderen. Das zog sich in unserer Therapie über Wochen hin. Die aus der Vorausabteilung waren alte Bekannte. Wir waren sie, und sie waren wir. Sie waren mit entscheidenden Ereignissen in unserem Leben untrennbar verbunden. Aber all das lernten wir erst viel später.
Als wir denen, die wir finden sollten, näher kamen, begannen die Bilder, die wir sahen, sich zu verändern. Wir hatten weiterhin keine Ahnung, worum es ging. Aber wir waren uns sehr sicher, dass wir auf dem richtigen Weg waren.
Also machten wir uns auf die Suche. In all den Qualen und Schmerzen fanden wir zahlreiche Teile von uns wieder, die unsere Gefährten wurden. Wir waren noch weit davon entfernt, die wiederzufinden, die uns damals den Suchauftrag gegeben hatten. Aber wir wussten, dass wir unsere neuen Gefährten für diese Suche unbedingt brauchen würden.
Dann war wieder der OP-Tisch dran. Ob wir nochmal operiert wurden oder ob Erinnerungen aus der Operation hochschwappten, wissen wir heute nicht mehr. Aber das war auf einmal wieder sehr präsent. Das Licht, dem wir ausgesetzt waren, war so hell, dass wir den Eindruck hatten, auch durch geschlossene Augenlider alles genau sehen zu können. Dieses Licht tat unheimlich weh in den Augen. Und was machst du, wenn das Licht so hell ist, dass auch das Zukneifen der Augen keinerlei Linderung bringt?...
Natürlich flog unsere Seele in vielen tausend Teilen davon – immer wieder. Diese Trümmerstücke formierten sich immer wieder zu neuen Wesen und Teilen. Dann zerfielen sie wieder. Dann formierten sie sich wieder neu. Hier sind einige Teile von uns abgebildet, die in unserem späteren Leben von überragender Bedeutung sein sollten.
Die Schmerzen waren vielgestalt. Manchmal machten sie irgendwas mit uns, was sich so anfühlte, als würden sie unsere Lunge von innen aufschneiden. Manchmal rammten sie uns was durch den Magen – das war so schlimm, als hätten wir Glasscherben gegessen. Durch die ganze Stocherei war unser Hals von innen eine einzige Wunde. Als hätten wir mit Glasscherben gegurgelt. Wir wussten auch ganz genau, wo Speiseröhre und Luftröhre verliefen und wo sie in Magen bzw. Lunge übergingen. Die Schmerzen...