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Balrog 018

Immer wieder war in den Bildern, die Balrog zeichnete, vor allem eins vorherrschend:

Das Gefühl der quälenden Stagnation.

 

Wir zeichneten dann lustlos vor uns hin und hatten den Eindruck, das, was in uns war, niemals zu Papier bringen zu können. Im Rückblick betrachtet war das immer dann, wenn wir von einer Tür zur nächsten gingen. Aber das wussten wir damals nicht.

 

Das erste Mal blieben wir bei Bild Balrog 18 stecken zwischen Tür 1 und Tür 2.:

Der Vogel, der auf den Bildern immer wieder auftaucht, zog von der einen Seite, die Hand, die auf den Bildern immer wieder auftaucht, zog von der anderen Seite. Keine der beiden Seiten konnte sich durchsetzen – es kam zu Erstarrung und Stagnation.

 

Ein Bild des Comickünstlers Gerhard Seyfried ging uns während der Arbeit an dieser Zeichnung ständig durch den Kopf. Auf diesem Bild sieht man eine Schraube und die dazu passende Mutter aus silbernem Metall. Beide liegen nebeneinander auf einer ebenen Unterlage.

 

Die Mutter sagt:

„Ich glaube an die Schraube!“

Die Schraube denkt:

„Recht so!“

 

Wir nehmen an, dass das der Grund ist, dass auf diesem Bild eine Schraube auftaucht.

 

Aber genau wissen wir es natürlich nicht.

 

Und was der Titel bedeutet – wie so oft:

Wir haben absolut keine Ahnung.

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